Zudem werden, vorwiegend in Südafrika, sogenannte Löwenfarmen errichtet. Hier werden die Tiere betäubt, damit Touristen sich mit ihnen fotografieren lassen können. Dies geht natürlich nicht spurlos an den royalen Tieren vorbei. Sobald sie altersschwach sind, werden sie grausam getötet, geschlachtet und ihre Bestandteile, wie zum Beispiel ihre Knochen, zur Herstellung dubioser Medikamente nach Asien weiterverkauft.

Als würde das nicht reichen, erfreut sich das sogenannte Canned Hunting immer größerer Beliebtheit. Hier werden tausende Löwen in Käfigen zusammengepfercht und ihren Mördern schutzlos und zum Erschießen aus nächster Nähe ausgeliefert. Das kostet jedes Jahr rund 1000 Löwen das Leben.

Dabei ist der Bestand der Löwen stark gefährdet: in den letzten 50 Jahren ist der gesamte Bestand der nunmehr bedrohten Löwen von ursprünglich 200.000 auf weniger als 15.000 Exemplare geschrumpft. Das sind noch nicht einmal mehr 10 % der ursprünglichen Population! Während die königlichen Tiere früher sogar in Europa und im Balkan zu Hause waren, leben die verbliebenen Tiere, der Afrikanische und der Asiatische Löwe, heute ausschließlich in Afrika und Westindien.

Andere Löwenarten, wie der südafrikanische Kap-Löwe, sind bereits vollständig von der Erde verschwunden. Auch die einst größte Löwenart, der Berberlöwe, ist mittlerweile ausgestorben und nicht mehr in der freien Wildbahn anzutreffen. Einige wenige Berberlöwen haben in Zoos überlebt. Man versucht dort mühsam, die Population mittels Paarung der wenigen verbliebenen Tiere wiederherzustellen.